Vom Fahrradfahren auf der Datenautobahn
Ich bin bei meinem jetzigen Hoster (hostpapa.ca) nicht glücklich. Mehr als 10 Jahre bin ich nun Kunde, habe 2009 ein wenig Homepage betrieben und beginne jetzt mit einem aufwendigeren Aufbau unter WordPress. Hier zahle ich umgerechnet € 75 im Jahr, zzgl. Gebühren für die Domain.
Mir ist es jetzt schon mehr als einmal passiert, dass die Website einem „throttling“ unterworfen wurde.
„Throttling“ bedeutet, dass man sich im Vertragsverhältnis seitens des Hosters immer noch im versprochenen „Unlimited Traffic“ befindet, aber die Zugriffsgeschwindigkeit drosselt. Vergleichbar mit dem Recht die Autobahn benutzen zu dürfen, aber dann halt nur mit Fahrradgeschwindigkeit. Timeouts oder Ladezeiten von 30 Sekunden pro Seite sind da die Regel.
Ein Reiseblog beinhaltet Bildmaterial. Lade ich 50 Bilder @ 50 KB auf meiner VDSL 50 Leitung hoch, erreiche ich einen I/O Wert, der die Vertragsvorgaben sprengt. Ich kann aber die Uploadgeschwindigkeit leider nicht drosseln!
Auf Nachfrage erklärt man mir, dies sei eine temporäre Massnahme – wie lange diese aber andauere könne man mir nicht sagen. Mehr als seltsam.
Jetzt hat diese Website noch keinerlei nenneswerte „Hits“, d.h. ich laufe schon durch den Upload von Bildern in dieses „Throttling“. Schon bei wenigen Aufrufen ist das dann eine Regelveranstaltung.
Heute ist mal wieder „Normalbetrieb“, d.h. ich kann auf die administrative Seite von WordPress zugreifen und diesen Beitrag schreiben.
Jetzt ruft jemand: „Dann wechsle doch den Hoster!“
Na klar – nach ein paar Anrufen bei 1&1 (ach so, die heissen jetzt „Ionos“) und Strato, kann ich dort einen virtuellen Server mit sehr vielversprechenden Leistungsdaten anmieten. Kostet dann je nach Anbieter und auch Geschmacksrichtung des Servers zwischen € 120 und € 150 im Jahr. Auf Nachfrage bei den „Callcenter-Personen“ gibt es hier auch „Unlimited Traffic“ und auf genaueres Hinterfragen gibt es hier kein „Throttling“. Man behalte sich jedoch vor, bei einem YouTube ähnlichen Traffic den Dienst abzuschalten. Bandbreitenangaben seien natürlich Maximalwerte und abhängig von der Anzahl der virtuellen Maschinen auf gegebener Hardware. Soll bedeuten: Habe ich das Pech, mir eine Hardware mit Amazon oder Media Markt zu teilen, habe ich gerade mal Pech gehabt. Da werden aus 500 MBit auch mal 30 MBit zu Geschäftszeiten.
Die echte Krux liegt aber woanders – und in meinem Fall verbunden mit kanadischem Recht. Bei Vertragsabschluss wurde die Domäne „gonefilming.com“ von HostPapa registriert und ist fester Bestandteil des Vertrages. Bei Vertragskündigung verbleibt die Domäne dort. KEINE CHANCE – aber natürlich selbst schuld.
So kann es sein, dass ich den Namen der Website kurzfristig ändern werde, um bei einem deutschen Hoster vernünftige Bedingungen zu finden.
Stay tuned.
Eine Antwort
[…] Start macht Kanada 2007, habe aber ein paar „Ladehemmungen“ (guckst du HIER). Deshalb sind die Bilder auch erst mal in der Galerie bei 800 x 600 […]