Die Diakonie Herne / Essen auf Rädern
Da ich ja nun seit Ende Juni mein kaputtes Handgelenk in einer Schiene mit stark begrenzter Bewegungsfreiheit mit mir herum trage, bin ich auf externe Hilfe angewiesen. Glücklicherweise deckt meine Unfallversicherung (in diesem Fall die ARAG) diese Kosten ab – auch das recht unkompliziert.
Dabei erhalte ich folgende Leistungen (die ich gar nicht komplett in Anspruch nehme):
- Menüservice täglich (also 7 x in der Woche)
- Besorgungen und Einkäufe (1 x wöchentlich)
- Begleitung zu Arzt- und Behördengängen (bis zu 7 x wöchentlich)
- Fahrdienst zu Krankengymnastik und zu Therapien (bis zu 7 x wöchentlich)
- Wohnungsreinigung (1 x wöchentlich, bis zu 2 Stunden)
- Wäscheversorgung (1 x wöchentlich, bis zu 1 Stunde)
- Persönliche Grundpflege (bis zu 7 x wöchentlich und bis zu 3 Stunden)
Weitere Hilfeleistungen, sogar eine Hausnotrufanlage, wären darüber hinaus auch noch möglich.
1 und 5 nehme ich in Anspruch wie angeboten. 2 habe ich auch schon genutzt, aber eher die Ausnahme. 3 und 4 waren noch nicht nötig (weil durch Familie abgedeckt oder in Fußentfernung). 6 ist nicht wirklich machbar, weil meine Waschmaschine eine gute Stunde für die Wäsche braucht und ich ja unterschiedliche Waschladungen habe – mache ich also selbst irgendwie. Ich habe eine breite, begehbare Dusche – d.h. bez. 7 besteht auch kein Bedarf.
Die Leistungen werden durch die Diakonie Herne erbracht. Die Verbindung stellt der Versicherer in Zusammenarbeit mit dem ASB (Arbeiter-Samariter-Bund) her. Die Diakonie – der Name lässt es vermuten – ist zunächst einmal eine Einrichtung des evangelischen Kirchenkreises, aber diesem Atheisten ziemlich schnuppe. Obgleich sich viele Menschen dort wohl ehrenamtlich engagieren, werde ich von bezahlten Angestellten betreut (ja, ich habe explizit gefragt ).
Der „Menüservice“ umfasst eine tägliche warme Mahlzeit (plus Dessert oder Salat) – man bestellt sein Essen vorab über einen 14-tägigen Zeitraum aus wechselnden Menüs, jeweils 6 unterschiedliche zur Auswahl. Das Essen ist zum Lieferzeitpunkt heiß und wird in einem passenden Styroporcontainer warm gehalten. Das klappt gut für 2 Stunden – also bis zur eigentlichen Essenszeit. Hergestellt wird das Essen von „Apetito“ – die beliefern auch Kindertagesstätten und weitere Einrichtungen.
Machen wir uns nichts vor, in Canada nannten wir das „TV-Dinner“ und das hat mit frisch zubereitetem Essen wenig bis nichts zu tun. Aber es ist vorportioniert, abwechslungsreich und geschmacklich wirklich lecker bis auf ganz wenige Ausnahmen. Da wäre klar das Kartoffelpüree zu nennen, das mit meinen Geschmacksnerven unvereinbar und wirklich ungenießbar ist. Aber es gibt ja genug Alternativen. Ich bin übrigens schon immer ein Eintopf-Fan gewesen und die diversen Eintöpfe sind richtig gut!
Der Salat ist frisch und o.k., der Dessert kommt von der Firma „Boermarke“ – klingt niederländisch und ist es auch.
Und hier möchte ich mal eine Lanze für die wirklich nette Betreuung aller Angestellten der Diakonie Herne brechen. Nach „Essen auf Rädern“ kann man die Uhr stellen (10:15), alle anderen melden sich ausnahmslos telefonisch am Dienstleistungstag, um den genauen Besuchstermin zu vereinbaren. Alle sind pünktlich, immer freundlich und hilfsbereit.
Dankeschön, liebes Diakonie-Herne-Team, gut gemacht!
Eine umfangreiche Website mit allen Infos und natürlich die unvermeidbare Facebook Präsenz gibt es selbstverständlich auch.
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